Picknick im Park

von Jan Paulin

erschienen in Kommunikaze 7, November 2003

"Gib´ uns kein Gold, denn das ist nur Glimmer. Gib´ uns auch kein Silber denn das fänden wir noch schlimmer...“ Jeder der jetzt im Kopf weitermacht, weiß, wovon ich gleich berichten will. Genau! Die Fantastischen Vier unplugged. Diesmal nicht MTV-mäßig, sondern halt einfach so. Vielleicht ein bisschen doch wegen des Goldes. Immerhin kosteten die Karten für das Konzert im Schlossgarten rund 35 Euro an der Vorkasse. Wer aber das jetzt als Ausrede nimmt, als Liebhaber der Fantas und ihrer tollen Tropfstein-Scheibe nicht hingegangen zu sein, dem sei ein großes „Pfui“ ausgestellt. Denn es war wirklich toll. Mann, was war das für ein schönes Wetter an diesem Abend, und wie sehr waren die Menschen wieder glücklich. Und das schreibe ich jetzt nicht, weil ich auf der Gehaltsliste der Stadtverwaltung stehe. Nein, denn mit dem „Ausgestöpselt“-Konzert bescherten uns die Vier das seit langem größte Open-air Event in der City von Osnabrück. Und es hat gerockt.

Ich konnte es als zunächst gebannt auf die Bühne blickender Zuschauer selbst sehen, denn freundlicherweise ließ uns Smudo am Ausblick der Fantas teilhaben: Per Handycam filmte er das Publikum und ließ das Bild auf die große Leinwand hinter sich übertragen. Eine hüpfende und fröhliche Masse von Fans, die natürlich den ganzen Text mitsingen konnten. So gehört sich das auch, dachten sie sich wahrscheinlich und kamen mit einem Beyoncé-Mix von „Was geht“, der die Füße erst recht nicht am Boden bleiben ließ. Natürlich waren auch sonst alle Kracher dabei, und ich konnte es mir beim letzten Lied „Tag am Meer“ nicht nehmen lassen, einen der Nichtgeldausgeber anzurufen und das Handy in Richtung Bühne zu halten. Der hat sich vielleicht geärgert...